On the history of Illuminated Manuscripts and their Facsimiles

Stundenbuch der Sforza

Von einem italienischen Buchmaler für die Herzogin von Mailand Bona Sforza um 1486 begonnen und von einem flämischen im 16. Jahrhundert fertig gestellt, ist der Codex eine kunsthistorische Rarität. Farbigkeit und Ausdruckskraft der prächtigen Miniaturen machen ihn zu einem der Meisterwerke der Renaissance.

Trinity-Apokalypse

Dieser Höhepunkt gotischer Buchmalerei aus der Mitte des 13. Jahrhunderts ist einzigartig durch den französischen Text und die üppige Ausstattung mit Gold und Silber. Großformatige Miniaturen in harmonischer Farbabstimmung zeichnen die prachtvollste Apokalypsen-Bildhandschrift der Gotik aus.

Turin-Mailänder Stundenbuch

Ursprünglich als Gesamtwerk mit den Très Belles Heures de Notre-Dame vom Herzog von Berry in Auftrag gegeben, wirkten ab 1380 über 70 Jahre lang verschiedenste Künstler an der Illumination der Handschrift, so dass hier unterschiedlichste Malstile der spätmittelalterlichen Bildkunst vertreten sind.

Ottheinrich-Bibel

100 Jahre vor Luthers Bibelübersetzung, um 1425, entstand die achtbändige frühneuhochdeutsche Handschrift. Prachtvoll in Gold und kostbaren Farben von zwei Regensburger Meistern illuminiert, war die Bibel ein Prunkstück der Heidelberger Bibliotheca Palatina von Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz.

Schätze der Biblioteca Apostolica Vaticana – Litterae

Unter Kennern ist die Vatikanische Bibliothek nicht nur für ihre Bibelsammlung bekannt, sondern auch für eine herausragende Sammlung von Handschriften zu Literatur und Wissenschaften. Eine Auswahl von zwölf Blättern präsentiert die bedeutendsten weltlichen Handschriften.

Musterbuch des Giovannino de Grassi

Der Baumeister des Mailänder Doms schuf Ende des 14. Jahrhunderts das Vorlagenbuch, bedeutendstes Beispiel spätgotischer italienischer Kunst. 77 realistische Zeichnungen exotischer Tiere aber auch Menschen in typischen Haltungen, sowie 24 Buchstaben höchster Güte dienten vielen Künstlern als Vorlage.

Nibelungenlied

Das „»Hausbuch der Deutschen«, der Epos um Siegfried und die Burgunden, liegt nur noch in einer illuminierten Handschrift vor – dem Hundeshagenschen Codex aus dem 15. Jahrhundert. In 37 prachtvollen Federzeichnungen werden die wohlbekannten Szenen lebendig.

Oxforder Bibelbilder

Ungewöhnlich reich mit oftmals ziseliertem Gold verziert ist dieser reine Bilderzyklus von Bibelszenen. Der Oxforder Meister William de Brailes schuf das Werk im 13. Jahrhundert ganz im gotischen Stil. Der Einband mit beidseitig geschnitzter Elfenbeintafel im Vorderdeckel ist einzigartig in der Kunstgeschichte.

Petites Heures – Das Stundenbuch des Herzogs von Berry

Das Stundenbuch, eines der großartigsten Zeugnisse spätmittelalterlicher Kunst, wurde um 1372 vom Herzog von Berry in Auftrag gegeben. Generationenübergreifend von den bedeutendsten Buchmalern der Zeit gestaltet, ist die Fülle des opulenten Bilderschmucks mit reichlich Gold und Silber kaum mit einem anderen Werk vergleichbar.

Pierre Salas »Le Petit Livre d’Amour«

Der Lyoneser Dichter Pierre Sala umwarb mit diesem Bändchen, einem der persönlichsten Renaissance-Manuskripte überhaupt, seine spätere Gemahlin Marguerite Bullioud. Den feinsinnigen Miniaturen stehen Verse über die Liebe, Weisheit oder auch Erfolg gegenüber.

Sakramentar Heinrichs II.

Eine der bedeutendsten Handschriften des Mittelalters wurde vom späteren Kaiser Heinrich II. in Auftrag gegeben. Die reich mit Gold und Silber verzierten Miniaturen und ganzseitigen ornamentalen Texte spiegeln Heinrichs Autoritätsanspruch als »Herrscher im Hause Gottes« wider.

Aratea

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts nach spätantikem Vorbild entstanden, genoss die astronomische Handschrift über Jahrhunderte hinweg dauerhafte Beliebtheit. Die mit Gold aufgelegten Sternbilder funkeln wie die Originale, revolutionär ist die Trennung von Text und Bild.

Bedford-Stundenbuch

Das reichste Stundenbuch des Mittelalters, eine Glanzleistung der Pariser Buchmalerei, entstand im frühen 15. Jahrhundert. Die extrem reiche Ausstattung der Handschrift, das Verständnis für perspektivische Darstellung und die ausdrucksstarke Mimik der Figuren zeugen von der ungeheuren Innovationskraft des »Bedford-Meisters«.

Bamberger Apokalypse

Reich ausgestattet mit Miniaturen auf Goldgrund, mit Gold und Silber verziert, ist die Prachthandschrift der einzige Apokalypse-Bilderzyklus der ottonischen Buchmalerei. Das Werk entstand zu Beginn des 11. Jahrhunderts im Auftrag Heinrichs II.