On the history of Illuminated Manuscripts and their Facsimiles

Buch vom erfüllten Leben

Die Verserzählung, die um 1342 entstand, diente als allegorischer Leitfaden für frisch vermählte Adelige. Trotz seiner Beliebtheit wurde nur diese Handschrift als einzige Abschrift um 1430 illustriert. Sie zeigt in farbenfrohem und üppigem Stil der Spätgotik vor allem alltägliche Lebens- und Arbeitsszenen des Mittelalters.

Buch der Welt – Die sächsische Weltchronik

Der Gothaer Codex ist die älteste und prachtvollste Überlieferung der Sächsischen Weltchronik. In perfektem Zusammenspiel von Text und Bild wird der Bogen von der Erschaffung der Welt bis zum Stauferkaiser Friedrich II. geschlagen.

Buch der Drôlerien (Croy-Gebetbuch)

Das Croy-Gebetbuch entstand im 16. Jahrhundert. Es ist berühmt für seine Drôlerien, jene Randmotive einer Handschrift, die Mischwesen aus Tier, Mensch und Pflanze darstellen. Die 58 Miniaturen in höchster Qualität stammen von den Brügger Meistern Simon Bening und Gerard Horenbout.

Brüsseler Stundenbuch

Gestalter und Auftraggeber der Handschrift sind ungewiss, vieles deutet auf den Herzog von Berry hin. Unbestreitbar ist ihre Schlüsselstellung in der französischen Buchmalerei durch die verwendete Grisaille-Technik und die moderne Art der Illumination, die die Miniaturen in ganzseitige, autonome Bilder umwandelt.

Book of Kells

Das um 800 von irischen Mönchen geschaffene Evangeliar galt seinen Erschaffern und Nutzern als Hauptreliquie der westlichen Welt. Der Farbreichtum und die Komplexität der Ornamente und Miniaturen machen das Werk zu einem Höhepunkt frühmittelalterlicher Buchkunst.

Blumengebetbuch der Renée de France

Als eines der wertvollsten Stundenbücher des frühen 16. Jahrhunderts sollte es zur Erziehung der jungen Königstochter in religiösen Dingen dienen. Als die Inquisition Renées Bücher verbrannte, blieb es verschont, doch seit 1994 ist die Handschrift nach einem Diebstahl verschwunden.

Blumen-Stundenbuch von Simon Bening

Der berühmteste Buchmaler seiner Zeit schuf im 16. Jahrhundert mit dem Stundenbuch eines der schönsten Werke der Buchmalerei. Die einmalige Vielfalt und Farbenpracht des lockeren Streumusters von Blumen und Tieren sowie die unterschiedlichsten Formen der Seitengestaltung zeugen von der Kunstfertigkeit des Meisters.

Blätter im Louvre

Das Turiner Gebetbuch war der dritte Teil der ursprünglichen Einheit der Très Belles Heures des Herzogs von Berry. 1720 verbrannte es bis auf vier besonders prachtvolle Blätter, die heute im Louvre liegen.

Bestiarium aus Peterborough

Um 1300 in der ostenglischen Abtei Peterborough entstanden, ist dieses Bestiarium eine der am kostbarsten ausgestatteten Handschriften dieser Gattung. Über 100 Miniaturen auf Goldgrund oder im Goldrahmen zeigen die damalige Tierwelt und auch Fabeltiere wie Einhorn oder Phönix.

Salzburger Perikopenbuch

Ca. 1020 in Konkurrenz zur Herrscher-Handschrift des Perikopenbuchs Heinrichs II. in Salzburg entstanden, bildet das Werk ein prachtvolles Beispiel ottonischer Buchkunst. Die Salzburger Buchmaler verbanden byzantinische Elemente mit Einflüssen der Regensburger und Reichenauer Skriptorien.

Schwarzes Stundenbuch

Von den drei einzigen gebunden erhaltenen schwarzen Pergamenthandschriften weltweit ist diese die einzige mit ganzseitigen Miniaturen. Um 1475 in Brügge entstanden, gilt der Codex mit seiner einzigartigen und farbenprächtigen Ausgestaltung in Gold, Silber und Blau als kostbare Rarität.

Simon Benings Flämischer Kalender

Das Fragment eines Stundenbuches aus dem 16. Jahrhundert ist einer der schönsten Landschaftszyklen und ein Meilenstein flämischer Buchmalerei. Simon Bening revolutionierte in diesem Werk die Kalenderminiaturen, indem er ihnen je zwei Seiten einräumte und sie als eigenständige Szenen behandelte.

Stundenbuch der Jeanne d’Evreux

Das Stundenbuch der Gemahlin Karls IV. aus dem 14. Jahrhundert zieren als das erste große französische Buchkunstwerk zarte Miniaturen in Demigrisaille-Technik. Die Feinheit der Miniaturen ist umso beeindruckender, als der Codex selbst mit nur 9,0 x 6,0 cm eines der kleinsten Stundenbücher ist.

Stundenbuch der Katharina von Kleve

Um 1430 schuf der größte niederländische Buchkünstler dieses außerordentlich handliche Stundenbuch. Die detailreichen Abbildungen der Alltagswelt des 15. Jahrhunderts finden in Form und Inhalt nicht ihresgleichen.