On the history of Illuminated Manuscripts and their Facsimiles

Deutsches Gebetbuch der Markgräfin von Brandenburg

Dieses Gebetbuch in deutscher Sprache wurde 1520 im Auftrag der Markgräfin Susanna, der Nichte Kaiser Maximilians, von Narziss Renner in Augsburg geschaffen. Die Handschrift, ein Feuerwerk an Farbe und Gold, besticht durch ihren sehr persönlichen Charme.

De Sphaera

Am Hof der Visconti entstand um 1470 das schönste illustrierte Astrologiebuch der Renaissance. In 15 prachtvollen Miniaturen beschreibt der Buchmaler Christoforo de Predis die Planeten und gewährt dabei einen höchst realistischen und detaillierten Einblick in den Renaissance-Alltag.

Codex Guta-Sintram

Die 1154 im Oberelsass geschaffene Handschrift ist Gebetbuch, Rechtsbuch, Nekrologium, Homiliar und Kalendarium in einem. Im Zentrum der Handschrift steht der diätetische Monatskalender, der den Codex zu einem unvergleichlichen Juwel romanischer Buchkunst macht.

Goldene Bilderbibel »Biblia Pauperum«

Der reich mit Gold ausgestattete Codex vom Beginn des 15. Jahrhunderts diente als Bildkommentar zur Heiligen Schrift. Im ungewöhnlichen Querformat sind prachtvoll vergoldete Szenen des Neuen Testaments flankiert von erläuternden Abbildungen aus dem Alten Testament.

Glockendon-Gebetbuch

Im Jahr 1534 schuf Nikolaus Glockendon, der letzte große Meister deutscher Buchmalerei, dieses deutsche Gebetbuch für Kardinal Albrecht von Brandenburg. Die farblich ausgewogenen Miniaturen zum Leben Jesu, die 63 Prunkinitialen und auch die heute noch gut lesbare Schrift begeistern den Betrachter.

Gebetbuch Karls des Kühnen

Das persönliche Gebetbuch des burgundischen Herzogs Karl der Kühne, erkennbar an drei Porträts des Auftraggebers, ist auf jeder Seite reich verziert und mit Gold ausgestattet. Der Codex spiegelt so den Luxus Burgunds wider und nimmt eine Schlüsselstellung in der Geschichte der flämischen Buchmalkunst ein.

Gebetbuch der Anne de Bretagne

Um 1492 bei dem Miniaturenmaler Jean Poyet in Auftrag gegeben, sollte das kleine Gebetbuch dem Sohn der französischen Königin Charles-Orland als geistiger Begleiter und Erziehungsstütze dienen. Die lichtdurchfluteten, zarten Miniaturen kündigen den Beginn der Renaissance in Frankreich an.

Gaston Phoebus – das Buch der Jagd

Die wohl berühmteste Darstellung der mittelalterlichen Jagd ist zugleich auch eine beeindruckende Naturgeschichte. Das Werk entstand um 1387 und gehört heute zu den schönsten Handschriften des Mittelalters. Strahlendes Gold und leuchtende Farben zeugen vom hohen Niveau der Meister der Bedford-Werkstatt.

Eidgenössische Chronik des Wernher Schodoler

Besonders wegen ihrer Illustrationen, die Perspektive und atmosphärische Wirkung auszeichnen, gilt diese Chronik aus dem 16. Jahrhundert als Meilenstein der Schweizer Chronistik. Der Stadtschreiber Schodoler übernahm den Großteil des Textes kritisch aus bestehenden Chroniken.

Egbert-Codex

Auf der Reichenau im 10. Jahrhundert im Auftrag des Erzbischofs Egbert von Trier entstanden, ist das Evangelistar der älteste Bilderzyklus zum Leben Jesu in der Geschichte der Buchmalerei. Die große erzählerische Kraft der Bilder zieht auch heute noch den Betrachter in ihren Bann.

Diebold Schillings Spiezer Bilderchronik

Das letzte und künstlerisch wertvollste Werk Schillings entstand als privates Auftragswerk für einen Berner Beamten und behandelt die Chronik der Stadt Bern von ihren Anfängen bis ins Jahr 1465. Der einzigartige Bilderschmuck in schwungvollen Federzeichnungen zeugt von der gestalterischen und erzählerischen Kraft des Buchmalers.

Burgunderchronik des Diebold Schilling von Bern

Als dritter Teil der umfassenden Berner Stadtchronik entstand die Burgunderchronik um 1480 und ist die bedeutendste Quelle zu den Burgunderkriegen. Besonders reizvoll erzählen die Miniaturen detailreich von Belagerungen, Gefechten und dem Lagerleben.

Buchaltärchen Philipps des Guten

Die Kombination von Dyptichon und Andachtsbuch ist einzigartig in der Kunstgeschichte. Die Auswahl der Gebetstexte und der Miniaturen des Dyptichons geben dem Werk, das um 1430 entstand, einen privaten Charakter, durch den die Persönlichkeit des Herzogs Philipp der Gute von Burgund lebendig wird.

Buch von Lindisfarne

In der ältesten Evangelienübersetzung aus dem Lateinischen ins Altenglische verschmelzen mediterrane und keltische Einflüsse zu einem Formenreichtum, der das Fundament für die weitere abendländische Kunstentwicklung darstellte.