Blätter im Louvre
Das Turiner Gebetbuch war der dritte Teil der ursprünglichen Einheit der Très Belles Heures des Herzogs von Berry. 1720 verbrannte es bis auf vier besonders prachtvolle Blätter, die heute im Louvre liegen.
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Das Turiner Gebetbuch war der dritte Teil der ursprünglichen Einheit der Très Belles Heures des Herzogs von Berry. 1720 verbrannte es bis auf vier besonders prachtvolle Blätter, die heute im Louvre liegen.
Der berühmteste Buchmaler seiner Zeit schuf im 16. Jahrhundert mit dem Stundenbuch eines der schönsten Werke der Buchmalerei. Die einmalige Vielfalt und Farbenpracht des lockeren Streumusters von Blumen und Tieren sowie die unterschiedlichsten Formen der Seitengestaltung zeugen von der Kunstfertigkeit des Meisters.
Auf der Reichenau im 10. Jahrhundert im Auftrag des Erzbischofs Egbert von Trier entstanden, ist das Evangelistar der älteste Bilderzyklus zum Leben Jesu in der Geschichte der Buchmalerei. Die große erzählerische Kraft der Bilder zieht auch heute noch den Betrachter in ihren Bann.
Als eines der wertvollsten Stundenbücher des frühen 16. Jahrhunderts sollte es zur Erziehung der jungen Königstochter in religiösen Dingen dienen. Als die Inquisition Renées Bücher verbrannte, blieb es verschont, doch seit 1994 ist die Handschrift nach einem Diebstahl verschwunden.
Besonders wegen ihrer Illustrationen, die Perspektive und atmosphärische Wirkung auszeichnen, gilt diese Chronik aus dem 16. Jahrhundert als Meilenstein der Schweizer Chronistik. Der Stadtschreiber Schodoler übernahm den Großteil des Textes kritisch aus bestehenden Chroniken.
Das um 800 von irischen Mönchen geschaffene Evangeliar galt seinen Erschaffern und Nutzern als Hauptreliquie der westlichen Welt. Der Farbreichtum und die Komplexität der Ornamente und Miniaturen machen das Werk zu einem Höhepunkt frühmittelalterlicher Buchkunst.
Die wohl berühmteste Darstellung der mittelalterlichen Jagd ist zugleich auch eine beeindruckende Naturgeschichte. Das Werk entstand um 1387 und gehört heute zu den schönsten Handschriften des Mittelalters. Strahlendes Gold und leuchtende Farben zeugen vom hohen Niveau der Meister der Bedford-Werkstatt.
Gestalter und Auftraggeber der Handschrift sind ungewiss, vieles deutet auf den Herzog von Berry hin. Unbestreitbar ist ihre Schlüsselstellung in der französischen Buchmalerei durch die verwendete Grisaille-Technik und die moderne Art der Illumination, die die Miniaturen in ganzseitige, autonome Bilder umwandelt.
Um 1492 bei dem Miniaturenmaler Jean Poyet in Auftrag gegeben, sollte das kleine Gebetbuch dem Sohn der französischen Königin Charles-Orland als geistiger Begleiter und Erziehungsstütze dienen. Die lichtdurchfluteten, zarten Miniaturen kündigen den Beginn der Renaissance in Frankreich an.
Das Croy-Gebetbuch entstand im 16. Jahrhundert. Es ist berühmt für seine Drôlerien, jene Randmotive einer Handschrift, die Mischwesen aus Tier, Mensch und Pflanze darstellen. Die 58 Miniaturen in höchster Qualität stammen von den Brügger Meistern Simon Bening und Gerard Horenbout.